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Volunta Jahresempfang

Volunta Jahresempfang 2019

Im Mittelpunkt des ersten Volunta-Jahresempfanges, zu dem führende Vertreter/-innen aus der Landespolitik, der Träger von Freiwilligendiensten sowie die Vorstände und Geschäftsführer/-innen der DRK-Kreisverbände und des Landesverbandes geladen waren, stand die Frage sind Freiwillige Arbeitsnehmer/-innen.

Wiesbaden, im Oktober 2019

Axel Eppich, Volunta-Stabsstellenleiter Politik und Gesellschaft, führte durch den Abend und moderierte  zwischen den Redebeiträgen von Nils Möller, Geschäftsführer DRK Landesverband Hessen e.V., Nancy Faeser, Vorsitzende der SPD Hessen sowie Vorsitzende der Landtagsfraktion, Philip Krämer, Landesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen und Hartmut Brombach, Abteilungsleiter Freiwilligendienste Internationaler Bund.

Das Festhalten am Grundsätzlichen lohnt sich

Manchmal lohne sich das Festhalten am Grundsätzlichen, lobte Hartmut Brombach und beglückwünschte Volunta-Geschäftsführer Peter Battenberg zum Durchhaltevermögen in Sachen Umsatzsteuerbefreiung für das FSJ. "Viele Tätigkeiten, die Freiwillige machen, könnten auch erwerbstätig durchgeführt werden. Das besondere an der Freiwilligkeit sei aber, die Entscheidung auf eine Alternative zu verzichten", führte er aus. "Freiwilligendienste müssen in ihrer ganzen Bedeutung (Bürgerschaftliches Engagement und Bildung!) einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Vielleicht können sie sogar in einer bestimmten Entwicklungsphase der Persönlichkeit als freiwillige Alternative zur Schule ins Spiel gebracht werden", so die Forderung von Brombach.

Orientierung mit Werten ist wichtig in der heutigen Zeit

Nancy Faeser von der SPD legte in ihrer Rede ein Bekenntnis für die Freiwilligendienste ab, denn sie ermöglichen frühzeitig Einblicke, was man für Gesellschaft leisten und was man zurückgeben kann. In der Tat seien Freiwillige keine Arbeitnehmer/-innen, die Umsatzsteuerbefreiung deshalb richtig. Die Politik sieht sie vielmehr in der Verpflichtung, das FSJ zu stärken, z.B. durch das Teilzeit-Angebot, durch das Bekenntnis zur Freiwilligkeit und die Ablehnung des Pflichtdienstes sowie eine angemessene Entschädigung der Freiwilligen. Das FSJ, so Faeser, sei eine Eintrittskarte in soziale Berufe und verdiene eine gelungene Anerkennungskultur. Sie hatte auch gleich Ideen dabei: die doppelte Anrechnung als Wartesemester, die Anerkennung bei der Ausbildung und beim Realschulabschluss.

Der Grünen-Politiker Philip Krämer, selbst ehemaliger Freiwilliger, stellte fest, dass Freiwilligendienste das Rückgrat der Demokratie stärken und den Gegensatz zum Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft markieren. Dass eine Gewöhnung an Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus mit Volunta nicht möglich ist, hatte Volunta-Geschäftsführer Peter Battenberg in seiner Begrüßung betont und deswegen die politischen Vertreter/-innen der AFD nicht eingeladen.

Nils Möller, Volunta-Gesellschafter und Geschäftsführer des Landesverbandes, ließ in seiner Rede die Geschichte der Volunta Revue passieren und bemerkte: "Wir sind weit gekommen, weiter gekommen, als viele vielleicht gedacht haben." Er stellte auch klar, dass das FSJ kein klassisches Arbeitsverhältnis ist, sondern ein Dienstverhältnis eigener Art. Die Umsatzsteuerklage der Volunta beinhalte eine substantielle Frage der Freiwilligendienste und sei deshalb wichtig gewesen. Er benannte auch die drängenden Zukunftsthemen: wie erreichen wir jungen Menschen? Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen, wie integrieren wir Menschen mit Migrations- oder Fluchtbiographie. Schließlich sei es das Ziel, nicht nur die gut beschulte Masse zu erreichen, sondern die Breite der Gesellschaft in ihrer ganzen Vielfalt, so Möller.

Broschüre Umsatzsteuerbefreiung für das FSJ veröffentlicht

Pünktlich zum Jahresempfang wurde die Broschüre Umsatzsteuerbefreiung für das Freiwillige Soziale Jahr – Wegweisendes Urteil vorgestellt. Sie enthält die wesentlichen Informationen zum Hergang des Klageverfahrens und fasst die Bedeutung des Urteils des Hessischen Finanzgerichtes zur Umsatzsteuerbefreiung des FSJ für die Praxis zusammen.

Die Broschüre ist erhältlich über das Geschäftsführungssekretariat in Wiesbaden (petra.schroede@volunta.de) oder auf der Webseite abrufbar.

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