Presse

Brauchen wir ein Pflichtjahr?

FSJ in der Altenpflege

Braucht Deutschland eine allgemeine Dienstpflicht? Die Diskussion, die die CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer zur Sprache gebracht hat und nun über alle Parteien hinweg diskutiert wird, stößt bei Hessens größtem FSJ-Träger, der Rotkreuztochter Volunta, auf Verwunderung.

„Ein verpflichtendes Dienstjahr in einer sozialen Einrichtung, so Volunta-Geschäftsführer Peter Battenberg, löst keine Arbeitsmarktprobleme“. Weder das mangelnde Interesse an Berufen in der Sozialbranche noch die Bereitschaft sich bei Bundeswehr zu verpflichten, könne mit einem Pflichtjahr geheilt werden. Darüber hinaus werden hier gut ausgebildete Fachkräfte und keine freiwilligen Helfenden gesucht. Die Einführung eines solchen Pflichtjahres für junge Menschen hält Battenberg deshalb für den falschen Weg.

Freiwilligkeit steht im Vordergrund

„Wir setzen auf Freiwilligkeit. Die Freiwilligendienste sind hervorragend geeignet, Gemeinsinn und gesellschaftliche Solidarität zu stärken, eben wegen ihrer Freiwilligkeit“, so Battenberg. Ein Freiwilligendienst verfolge zudem andere Ziele: Junge Menschen können sich in ungewohnten Situationen erproben, den Berufsalltag kennenlernen, sie können in Ruhe über ihre eigene Lebens- und Berufsplanung nachdenken und werden dabei pädagogisch begleitet.

Besser vorhandene Strukturen nutzen und eine Kultur schaffen, die freiwilliges Engagement fördert und wertschätzt

„Eine deutschlandweite Initiative, die die Freiwilligendienste attraktiver macht und ihren Wert für junge Menschen und die Gesellschaft in den Vordergrund rückt, würde unsere Zustimmung finden“, so Battenberg. „In diesem Zusammenhang würden wir es sehr begrüßen, wenn die Umsatzsteuerpflicht für Freiwilligendienste von der Politik erneut aufgegriffen und neu bewertet wird. Dieses wurde in der letzten Legislaturperiode nicht angegangen, obwohl im Koalitionsvertrag vereinbart“, ergänzt Battenberg. Unsere Empfehlung an die Politik ist deshalb, die vorhandenen Strukturen und Ressourcen, zu nutzen und gleichzeitig eine Kultur zu schaffen, die freiwilliges Engagement fördert und wertschätzt.

<link file:1525 _blank>Pressemitteilung</link>

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